Seymchan Pallasit Meteorit

Der Seymchan-Meteorit: Eisenmeteorit und Pallasit

Der Seymchan-Meteorit wurde erstmals im Juni 1967 in der Nähe des Seymchan-Flusses im Magadan-Distrikt, Russland, entdeckt. Zunächst dachte man, dass es sich nur um einen Eisenmeteorit handelte, was relativ häufig vorkommt. Spätere Entdeckungen und weitere Analysen brachten jedoch etwas Besonderes ans Licht: Ein Teil des Meteoriten enthielt Olivinkristalle. Dadurch wurde der Seymchan als Pallasit neu klassifiziert, eine seltene Gruppe von Stein-Eisen-Meteoriten. Diese Art von Meteorit enthält sowohl Metall als auch Kristalle, was ihn in der Welt der Meteoritik und unter Sammlern einzigartig macht. Dieser Meteorit hat eine schwarze Farbe und ist 8,5 x 8,5 x 2,5 cm groß.

Zusammensetzung des Seymchan-Meteoriten

Der Seymchan-Meteorit besteht aus einer Mischung aus Eisen-Nickel-Metall und halbtransparenten Olivinkristallen, einem Mineral, das auch in der Erdkruste häufig vorkommt. Der Eisen-Nickel-Anteil des Meteoriten zeigt oft die charakteristischen Widmanstätten-Muster, eine kristalline Struktur, die nur in Meteoriten vorkommt und durch das extrem langsame Abkühlen des Materials im Weltraum entsteht. Diese Muster sind gut sichtbar, nachdem Teile des Meteoriten gesägt, poliert und mit Säure behandelt wurden. Was den Seymchan-Meteoriten besonders interessant macht, ist, dass nur etwa 20 % der Exemplare Olivinkristalle enthalten. Daher gibt es auch Exemplare ohne Olivin, die ausschließlich als Eisenmeteoriten angesehen werden.

Olivinkristalle im Seymchan-Meteoriten

Die Olivinkristalle im Seymchan-Meteoriten variieren in ihrer Farbe von gelbgrün bis braun, abhängig vom Eisengehalt der Kristalle. Olivin ist eines der häufigsten Minerale im Inneren von Planeten, einschließlich der Erde, und kommt auch häufig in Asteroiden vor. In Meteoriten wie dem Seymchan bieten Olivinkristalle einen faszinierenden Einblick in die Bausteine des Sonnensystems, insbesondere in die Überreste früherer Planetesimale – Objekte, die sich in der Frühphase des Sonnensystems bildeten. Die Kristalle selbst werden oft als halbtransparent und leuchtend beschrieben, wenn sie beleuchtet werden. Ihre auffälligen Farben und ihr Glanz kommen besonders nach dem Sägen und Polieren des Meteoriten zur Geltung.